Knoblauchanbau beruht auf vielen alten Bauernregeln. Beispielsweise darf er den Mähdrescher nicht hören und muss daher geerntet werden, bevor die Getreideernte beginnt. Wobei das, heutzutage dank Klimawandel, nicht mehr ganz so zutrifft.
Besonders wichtig ist auch der Anbauzeitpunkt. Am 10.10 sollten die Knoblauchzehen 10 cm tief und im Abstand von 10 cm gestupft werden.
Wir bauen Knoblauch schon von Anfang an an und haben über die Jahre beobachtet, dass diese 10er Regel ihre Berechtigung hat und den bestmöglichen Ertrag erbringt. Dennoch bauen heutzutage nicht mehr viele Bauern Knoblauch an, da er einen enormen Arbeitsaufwand bei der Aufbereitung bedarf.
Um den Knoblauch stupfen zu können, müssen wir ihn zunächst händisch in die einzelnen Zehen zerteilen. Wir stupfen unseren Knoblauch dann mit der Hand in unsere Beete – im Abstand 10x10cm und 10cm tief. Anschließend wird das Beet mit einer dicken Strohdecke gemulcht. Somit schaffen wir eine Wärmebrücke im Winter und haben im Frühjahr kaum Unkrautdruck. Durch die Mulchschicht kann der Boden feucht gehalten werden, was der Knoblauch gerne mag.
Im Juni ist es dann soweit und die große Knoblauchernte steht an. Wir haben über die Jahre die für uns beste Variante gefunden – wir ernten den Knoblauch mit Grabgabeln und bündeln ihn am Acker in Bund von ca. 6-8 Stk. Nur die Erde in den Wurzeln wird ausgeklopft. Anschließend werden die Knoblauchbunde in unser Lager im Nachbarort transportiert und da einzeln mit Nägeln an die Decke gehangen. So hat es der Knoblauch dunkel, kühl und luftig – das braucht er um gut zu trocknen und nicht schlecht zu werden.
Für den Verkauf holen wir uns dann immer, je nach Bedarf, die Knoblauchbunde wieder runter, schneiden die Knollen und Wurzeln ab und putzen ihn händisch.
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